Armutsprävention


Der Verein zur Förderung der Drogenhilfe e.V. in Münster hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bereits bestehenden Angebote der städtischen Drogenhilfe und des Drogenhilfevereins INDRO e.V. zu unterstützen und Versorgungslücken im Bereich der Suchthilfe so weit wie möglich zu schließen.


Dies wird durch verschiedene unterstützende Projekte realisiert:

Eine solche "Lücke" besteht z.B. bei Angeboten für Kinder und Jugendlichen von Suchtkranken. Mithilfe von Fördermitteln der Jugendstiftung Wohn+Stadtbau ( http://www.jugendstiftung-wohnstadtbau.de/ ) versucht der Förderverein armutspräventiv zu wirken.

Mit dieser finanzielen Unterstützung wurden und werden in Zukunft Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern gestaltet. Beispiele hierfür sind z.B. Besuch im Zoo, Kino oder das nutzen des Angebotes einer Kletterhalle usw.


Jahresbericht 2008

Im vergangenen Berichtszeitraum konnte durch die großzügige Unterstützung der Jugendstiftung der Wohn- & Stadtbau das Netz an Hilfsangeboten für Drogenkonsumenten und Substituierte weiter ausgebaut werden. Die bewilligten Gelder wurden zusammen mit weiteren Spenden vor allem für Freizeitaktivitäten von Müttern/Vätern und deren Kinder eingesetzt. Damit sollte diesen Familien, die alle auf staatliche Unterstützung angewiesen sind die Möglichkeit gegeben werden, in Begleitung mit ihrem Kind eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu erlernen und so die Eltern-Kind-Beziehung nachhaltig zu stärken. Unter anderem wurde mit zwei Familien ein Ausflug in den Allwetterzoo unternommen. Eine andere Mutter konnte durch die Unterstützung des Fördervereins ihren Geburtstag gemeinsam mit ihrem Kind im Zoo in Osnabrück verbringen. Dieser Maßnahme kam eine besondere Bedeutung zu, da das Kind seit 6 Jahren nicht mehr bei ihr lebt und es ihr daher nur eingeschränkt möglich ist, Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen. Desweiteren wurden Bootsfahrten auf dem Aasee unternommen und Kinoaktionen durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist der Ausflug in die Kletterhalle, da hier die Kinder unter extremen Bedingungen ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Müttern aufbauen konnten, die sie in 5 Meter Höhe sicherten. Die Verlässlichkeit und Sicherheit der Mutter zu erleben, ist gerade für die Kinder von Drogenkonsumenten ein besonders schönes Erlebnis, da sie häufig ihre Eltern in der Vergangenheit als unzuverlässig und abwesend erlebt haben. Im Herbst 2008 wurde mit den finanziellen Mitteln der Jugendstiftung eine Foto-AG ins Leben gerufen, in der Eltern und Kinder ihr Umfeld mit der Kamera entdecken konnten. Es ist geplant die Ergebnisse 2009 in einer kleinen Ausstellung zu zeigen.
Neben diesen freizeitpädagogischen Maßnahmen konnten drei Familien durch die Fördergelder bei der Einrichtung der Kinderzimmer (Matratzen, Spielsachen etc.) finanziell gestützt werden. Besonders bei einer Familie, die erst im Juli vor dem Krieg aus dem Libanon nach Deutschland geflüchtet war, war dies besonders wichtig.

In 2009 ist geplant, die Freizeitmaßnahmen zu verstärken und dabei auch durch die Einstellung einer Honorarkraft personelle Kontinuität zu gewährleisten.


Mehr Beispiele zu den schon gealufenen Freizeitaktivitäten finden Sie unter der Rubrik "Bilder".